Alkohol während der Diät? Wie ich es trotz regelmäßigem Alkoholgenuss in 20 Wochen zu meinem Traumkörper schaffte.
“Wenn du in deiner Diät gute Resultate erzielen möchtest, darfst du keinen Alkohol trinken”
So oder so ähnlich lauten in der Regel die Ratschläge von Experten. Warum ich anderer Meinung bin möchte ich dir in diesem Artikel verraten.
Im jugendlichen Alter war ich übergewichtig und unglücklich. Mobbing führte bei mir letztendlich dazu, eine Änderung vornehmen zu wollen. Durch eine Umstellung von Sport- und Ernährungsgewohnheiten schaffte ich es zügig meinen Körperfettanteil in einen gesunden Bereich zu bewegen.
Sind die Fettzellen einmal da gewesen, kommen Sie jedoch gut und gerne wieder zurück. Wenn ich Phasenweise keine Kalorien gezählt habe oder meine Nährstoffzufuhr aus dem Auge verlor, kamen die Pfunde zügig wieder zurück. Eine solche Situation hat es beispielsweise im Winter 2012 gegeben.
Der Wille zu einer erneuten, drastischen Änderung war gefallen. Sport habe ich zu diesem Zeitpunkt zwar regelmäßig durchgeführt, jedoch scheiterte es an meinem Essverhalten.
Geladen vor Motivation entschied ich mich für eine Art Gruppencoaching-Programm. Hierbei sollten die Teilnehmer ein 20-wöchiges Körpergewichtsreduktionsprogramm durchlaufen.
Wir gingen mit knapp 300 Teilnehmern an den Start.
20 Wochen auf alles verzichten müssen? Das wird doch nichts!
Dieses Programm, welches aus dem Ernährungsansatz Intermettierenden Fasten, Low Carb Ernährung und Pitt-Force Training bestand, gab glücklicherweise viele Freiheiten was die Gestaltung der Freizeit und der Mahlzeiten angeht.
Andererseits bin ich zu diesem Zeitpunkt gerade Anfang 20 und in der Phase, in der man noch jedes Wochenende in die Disco möchte.
“Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben…” – ähhhhhh nein!
Zumindest hab ich persönlich mit 0,0 % Promille nur wenig Spaß in der Disse, nen Stock im Ar*** könnte man auch sagen. Ich war noch nie und bin bis heute noch kein reiner Genusstrinker. Alkohol ist, so unschön das Aussprechen auch sein mag, eher Mittel zum Zweck. Gerade im jüngeren Alter kann mir da niemand was anderes erzählen. Klar, wenn es zusätzlich gut schmeckt, umso besser.
“In der Woche knallhart durchziehen, dafür am Wochenende trinken dürfen” lautete meine Devise.
Das der Fettabbau gehemmt ist sobald sich Alkohol im Körper befindet, war mir absolut bewusst. Damit möchte ich jedoch sagen, dass der komplette Verzicht auf Alkohol während der Diät meine Motivation langfristig zerstört hätte und ich unter Umständen früher hingeschmissen hätte.
„Komm Thomas, wenn schon denn schon“ sagte mein Kollege Yenal an einem dieser Disco-Abende, während er eine Flasche Wodka sowie einige Dosen Redbull aus seinem Rucksack hervorholte. Doch ich verzichtete – zumindest auf den Redbull. Denn ich habe stattdessen die Einstellung „Wenn ich meinem Körper schon was schlechtes antue, dann versuche ich den Schaden zumindest in Grenzen zu halten“. Ich finde es absolut nachvollziehbar zu denken wie mein Kollege, ich bin da jedoch einfach anders. Somit verzichtete ich auf nahezu auf alle alkoholischen Getränke, außer auf hochprozentige Spirituosen. Warum? Weil alle anderen Getränke wie Bier, Wein, Sekt, Cider, Cocktails oder Longdrinks eine immense Anzahl an Zucker und Kohlenhydrate enthalten.
Klar, bezogen auf ein Getränk ist das nicht die Welt, aber über den gesamten Abend gesehen kann hier locker eine Summendifferenz von 500 bis 1000 Kilokalorien zustande kommen und unter Umständen eingespart werden.
Mein Kompromiss war nun also die Spirituose pur, mit Wasser oder mit einem Zero-Softdrink zu verzehren. Da insbesondere letztere in der Gastronomie sehr stark eingeschränkt sind, fällt damit die einzige eventuell schmackhaft-machende Option heraus.
Was also bleibt ist der alkoholische Rausch und ein sehr unangenehmer Geschmack – Mittel zum Zweck könnte man sagen.
“Während dieser Diät ist mir erstmalig klar geworden, wie unangenehm das Thema Alkohol werden kann”
Zu diesem Zeitpunkt hätte ich wohlmöglich jede gute Alternative wahrnehmen wollen, wenn es denn eine gegeben hätte.
„Warum gibt es keinen Getränkehersteller der Produkte für meine Nische auf den Markt bringt? Ich kann doch nicht der Einzige sein der daran interessiert ist Alkohol möglichst kalorienarm und Low carb zu trinken“. Diese Frage stellte ich mir Woche für Woche, doch nichts passierte.
Bei diesem „Abnehmwettbewerb“ wurden übrigens zwei Gewinner gekürt, einer in der Kategorie „bester Beachbody“ und einer für die „beste Entwicklung in 20 Wochen“. Gewählt wurde der jeweilige Gewinner sowohl durch die Community als auch über die restlichen Teilnehmer. Erstaunlicherweise gewann ich mit meiner 20-Wochen-Transformation den Titel beider Kategorien, wobei die Kategorie „bester Beachbody“ sehr knapp ausgefallen ist und mein Konkurrent meiner Meinung nach der verdiente Gewinner gewesen wäre. Das ist aber natürlich rein subjektiv und absolute Ansichtssache. Was ich damit sagen möchte ist, dass ich trotz alkoholischer Ausschweifungen (2 bis 4 Mal im Monat) insgesamt hervorragende Resultate erzielen konnte.
Kurz nach Beendigung dieser Diät (Januar bis Juni 2013) begann ich das Bachelorstudium der Lebensmittel- bzw. Getränketechnologie. Erst im anschließenden Masterstudium im Juni 2017 kam die konkrete Entwicklungs bzw. Gründungsidee der Marke HalQs. Zu diesem Zeitpunkt gab es immer
noch kein fertiges, kalorienarmes bzw. kohlenhydratfreies Alkoholmischgetränk. Somit entschied ich mich dazu dies selbst in die Hand zu nehmen.
Das Ergebnis seht Ihr heute hier. Endlich gibt es die Möglichkeit Alkohol Low Carb UND mit gutem Geschmack genießen zu können.
Du bist neugierig und möchtest den Plan den ich einst (und teilweise noch heute) verfolgte einsehen? Dann schau in meinen iBeatz-Blog-2013
Hier gibt es zusätlich noch ein Interview welches kurz nach diesem Abnehmprogramm mit mir geführt wurde. Interview mit Thomas Schellenberg
Auch hier kannst du mehr über mich erfahren > Klick